Die Bedeutung des Michaelifestes

Nicht zufällig steht das Fest des Heiligen Michael am Beginn der dunklen Jahreszeit. Zusammen mit den Festen des Heiligen Martin am 11. November und des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember bildet das Michaelifest eine Dreiheit, die uns auf Weihnachten zuführt. Der Heilige Michael steht hierbei für den Mut, der Heilige Martin für das Mitgefühl und der Heilige Nikolaus für das Gewissen. Drei Feiertage also, die aufeinander folgen und die, beginnend mit dem mutigen Tun, über das brüderliche Mitfühlen, bis zum gewissenhaften Denken, Licht in die Dunkelheit tragen und uns auf Weihnachten vorbereiten.

Das Fest fällt in die Zeit, in der die Natur sich zurückzieht und uns Samen und Früchte hinterlässt. Wir nehmen Abschied von der sommerlichen Fülle an Licht, Wärme und Sinneseindrücken, die uns die Natur geboten hat. Im Herbst brauchten unsere Vorfahren das Vertrauen und den Mut, daran zu glauben, dass das Absterben der Natur nur vorübergehend und ein Wiedererwachen im Frühling möglich ist. Mit dem Herbst begann und beginnt die Zeit der inneren Einkehr, der Blick richtet sich von außen nach innen.